Ghostbike erinnert an tödlichen Radunfall - ADFC Korschenbroich

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Korschenbroich

Ghostbike erinnert an tödlichen Radunfall

Eine Gedenkfahrt führte zu drei Unfallstellen in Korschenbroich, an denen Radfahrende tödlich verunglückten. An der L361 in Kleinenbroich wurde ein Ghostbike aufgestellt - als Erinnerung und Mahnung.

Ghostbike
Ghostbike in Korschenbroich, L361/Im Hasseldamm © ADFC Korschenbroich, Bernd Hennig

Mit einer bewegenden Gedenkfahrt hat der ADFC Korschenbroich ein weißes Ghostbike an der L361 aufgestellt, um an eine Radfahrerin zu erinnern, die dort bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Die Demonstration mit rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern führte sicher begleitet durch die Polizei zu drei Stellen in der Stadt, an denen in den vergangenen Jahren Radfahrer und Radfahrerinnen tödlich verunglückt sind: der L361, der Lichtstraße und der Kleinenbroicher Straße.

"Wir stehen heute hier, um innezuhalten im Gedenken an eine Frau, die nicht mehr unter uns ist", erklärte Gerhard Müller vom ADFC Korschenbroich bei der Aufstellung des Mahnmals. "Ihr Weg endete abrupt auf tragische Weise, an einer Stelle, die viele von uns als gefährlich kennen."

Das weiß lackierte Fahrrad wurde mit Zustimmung der Angehörigen, der Stadt Korschenbroich und Straßen.NRW an der Unfallstelle platziert.

Besonders alarmierend: Bereits zwei Radfahrende sind in diesem Jahr 2025 in Korschenbroich bei Verkehrsunfällen tödlich verletzt worden.

Beide Todesfälle ereigneten sich an den großen Landstraßen L361 und L381. Der ADFC Korschenbroich stellt konkrete Forderungen an die Verantwortlichen: An der Rhedung soll endlich der bereits für 2023 geplante Radweg gebaut werden. Zudem wird eine bessere Beschilderung für den Radverkehr durch die nahegelegene Unterführung gefordert, die eine sichere Alternative zur gefährlichen Querung der L361 bietet. "Aus unseren Gesprächen wissen wir: Viele Radfahrer kennen diesen Weg nicht!", so Müller. An einigen anderen Stellen fehlen sichere Querungsmöglichkeiten über stark befahrene Landstraßen und sollten insbesondere für hochfrequentierte Fahrradrouten geschaffen werden, um Unfallrisiken zu minimieren.

"Wir als ADFC Korschenbroich wollen, dass solche tragischen Unfälle nicht vergessen werden. Wir wollen, dass auch die schwächeren Verkehrsteilnehmer einen Platz in unserem Straßenverkehr haben", so der Verband. “Lasst uns nicht nur trauern. Lasst uns handeln. Damit aus Erinnerung Veränderung wird.”

Hier einige Fotos von der Gedenkfahrt und der Aufstellung des Ghostbikes


https://korschenbroich.adfc.de/neuigkeit/ghostbike-erinnert-an-toedlichen-radunfall

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